Christian Schmidt-Häuer, geboren 1938 in Hannover, gehörte über Jahrzehnte zu den führenden Osteuropa-Experten in der Publizistik. Seine erste größere Reportage schrieb er 1961 über den Bau der Berliner Mauer. 1968/69 berichtete er als SPIEGEL-Korrespondent vom Prager Frühling und der sowjetischen Okkupation. Auf dem Balkan erlebte er als ARD-Hörfunkkorrespondent und ZEIT-Autor die letzten Jahre unter Jugoslawiens Marschall Tito, in Polen die Geburt der Solidarność auf der Danziger Lenin-Werft und die Verhängung des Kriegsrechts. Für sein Porträt des Arbeiterführers Lech Walesa in der ZEIT erhielt er 1983 den Theodor-Wolff-Preis. Insgesamt zwölf Jahre begleitete und kommentierte Schmidt-Häuer als Moskau-Korrespondent den Niedergang der UdSSR, die Reformversuche Gorbatschows und den Untergang des Sowjetimperiums. Von den russischen Kriegsfronten in Afghanistan und Tschetschenien berichtete er ebenso wie aus dem Kosovo-Krieg und vom Jugoslawien-Tribunal aus Den Haag. In Peking wurde er 1989 zum Zeugen der Demonstrationen auf dem Platz des Himmlischen Friedens. In den vergangenen Jahren führten den ZEIT-Autor Reportage-Reisen vor allem nach Korea und Lateinamerika. Von seinen Buchveröffentlichungen ist vor allem die seinerzeit weltweit erste Biografie über Michail Gorbatschow zu nennen, die in mehreren Sprachen und vielen Ländern erschien.
Bücher des Autors:
Erlebte Weltgeschichte
Erlebte Weltgeschichte