Leben und Schicksal eines Christen mit jüdischen Wurzeln
Mit einem Geleitwort von Henning Scherf
Otto Polak, von seinen Mitbürgern als Christ jüdischer Herkunft im „Dritten Reich“ allein gelassen und gedemütigt, sieht sich nach 1945 just von jenen Nachbarn drangsaliert, freundlich über sie zu reden, die ihn Jahre zuvor gequält haben. Die NS-Uniformen sind zwar aus der Mode gekommen, der Antisemitismus aber wirkt fort. Als einst verfolgter „Jude“ wird er fristlos entlassen. SchülerInnen der Kooperativen Gesamtschule Stuhr-Brinkum bei Bremen tun nun das, was eigentlich schon die Generationen vor ihnen hätten tun müssen. Sie nehmen sich des Schicksals Otto Polaks an und bringen damit ans Licht, was lange verschwiegen worden ist, weiter gern im Dunkeln gehalten wird und wie sehr viele deutsche Christen vor und nach 1933 in die Irre gegangen sind. Ein Beitrag dazu - so Henning Scherf in seinem Geleitwort -, „dass wir nicht gedankenlos durch die Zeiten laufen, sondern innehalten und uns der mörderischen Vergangenheit vergewissern.“
64 Seiten, 35 Abbildungen, Paperback