Pazifisten in der deutschen Sozialdemokratie 1914-1918
(= Schriftenreihe Geschichte & Frieden, Bd. 9)
Kooperation mit den kaiserlichen Militärs oder sozialistische Räterepublik? Lothar Wielands Buch zeigt, dass es im November 1918 noch einen anderen Weg gab, der die Abkehr vom Militarismus und vom Denken in Macht- und Freund-Feind-Kategorien als Grundlage einer neuen deutschen Politik mit sich gebracht hätte. Während des Ersten Weltkrieges und im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung um die Frage nach dem Verhältnis zum Krieg, der Schuld am und im Kriege, den Kriegszielen und internationalen Kontakten (Haltung zur Zweiten Internationale, Papst- und Wilson-Note, Bolschewiki, Diktatfrieden von Brest-Litowsk etc.) bildete sich ein Bündnis aus oppositionellen Sozialdemokraten und bürgerlichen Pazifisten heraus, das auf ein neues, radikal reformiertes und friedfertiges Deutschland drängte - jenseits des Militarismus und Bolschewismus. Über die Erfolge und die Gründe für das Scheitern dieser Politik gibt Wielands quellengesättigte Analyse und spannend geschriebene Darstellung zum ersten Mal profund Auskunft.
312 Seiten