Geschichte der Arbeiterbewegung im Kreis Osterholz von den Anfängen bis 1933
Am Beispiel des Landkreises Osterholz-Scharmbeck bei Bremen zeigt Ulrich Schröder auf, in welchem Maß die „kleinen Leute“ von der Geschichte betroffen gewesen sind, wie sie sich organisiert, ihre Rechte und Interessen verteidigt, sich für bessere Lebens-bedingungen engagiert und für den Ausbau und Erhalt der Demokratie eingesetzt haben. Von ihren Anfängen in den 1870er Jahren bis zu ihrer Niederlage 1933/34 ist die Entwicklung der Arbeiterbewegung so umfassend, materialreich, detailliert, quellengesättigt und kenntnisreich dargestellt, wie man es sich nur wünschen kann: eine Fundgrube für alle, die mehr wissen und verstehen wollen über eine uns heute nahezu fremd gewordene politische Kultur. Bis in die einzelnen Ortschaften und in die Betriebe hinein wird dem Leser die Wiederentdeckung längst verschollener kleinräumiger Geschehnisse geboten. Zugleich ist das, was in der Region passiert, in die größere nationale Geschichte eingebettet. Ein lebendig geschriebenes Buch, dem nichts Antiquiertes anhaftet, das ein buntes und differenziertes Bild der organisierten Arbeiterschaft präsentiert und verdeutlicht, warum es auch auf die sogenannten „kleinen Leute“ ankommt.
Volker Ullrich schreibt in der Ausgabe der ZEIT vom 30. August 2007:
"Ulrich Schröders Mühen haben sich gelohnt. Sein Buch zeigt, wie spannend und lehrreich auch heute noch eine regionale Geschichte der Arbeiter-bewegung sein kann, wenn sie lebendig erzählt wird und über das Detail nicht die größeren Zusammenhänge aus dem Auge verliert."
Peter Kuckuk rezensiert im Heimatrundblick Nr. 86, 3/2008:
„Ulrich Schröder hat zehn Jahre lang an dieser material- und detailreichen Studie gearbeitet, und das neben seiner Tätigkeit als Lehrer an einer Berufsbildenden Schule und neben seinem gewerkschaftlichen Engagement. Er musste aus vielen, oft nur kleinen Informationen ein Bild der tatsächlichen Entwicklung rekonstruieren. Das ist ihm in großem Maße gelungen. Seine Interpretationen und Einschätzungen sind vorsichtig, nüchtern und vor allem ehrlich: wo sich Tatbestände nicht aufklären lassen, kaschiert er dies nicht. [...] Das Buch stellt nicht nur für alle, die an der Geschichte der Arbeiterbewegung und der Regionalgeschichte interessiert sind, sondern vor allem für die Bürger des Kreises Osterholz eine Pflichtlektüre dar.“
480 Seiten, 1 Karte, 45 Abbildungen, 80 Tabellen, Hardcover